Dienstag, 25. März 2014
Rotary - meine Organisation
Also ich hab ja versprochen noch etwas zum System von Rotary zu schreiben und ja das mache ich jetzt auch.

Also erst einmal gibt es nicht nur den Jahres-Austausch, sondern auch Sommer-Camps und Kurzzeit-Austausche.
Es gibt nur sehr wenige Plätze, weshalb diese auch sehr begehrt sind.
Jedes Land ist in verschiedene Distrikte aufgeteilt, die nicht unbedingt den z.B. Bundesländern entsprechen.
Jedes Distrikt hat andere Auswahlverfahren.
Deine Eltern müssen nicht im Rotary-Club sein und selbst wenn verschafft es dir keine Vorteile oder Sonderbehandlungen. Ich selbst kenne Rotary nur durch die Freundin meiner Mutter und weiß deswegen auch nicht sonderlich viel darüber.
Zudem kann ich auch nur etwas zu meinem diesjährigem Austausch sagen, aber ich versuche euch einen möglichst präzisen Einblick in das System zu verschaffen.
Also ich muss nur meinen Flug, Visa-, Impf-, Krankenversicherungsgebühren und eine Bearbeitungsgebühr (ca.500€) zahlen und je nach Hostdistrikt und Land die Schuluniform, Ausflüge und Schulbücher. Außerdem musste ich den offiziellen Blazer(ca.90€) von Rotary kaufen, man tauscht während des Austausches wohl allmöglichen Pins, Bottoms, Sticker u.ä. als Errninnerung und lässt sich Visitenkarten drucken.

Der ungefähre Ablauf von Bewerbung bis zurzeit nach dem Austausch ist folgender:
Man bewirbt sich direkt nach den Sommerferien, es gibt aber eine Frist, die bei jedem Distrikt variiert.
Dann wurde zumindest bei meinem Distrikt (1940) ein Termin vereinbart, wo die beiden Leiter zu mir nach Hause gekommen sind und so zusagen ein Bewerbungsgespräch zuführen.
Nach ein paar Wochen wirst du dann Bescheid bekommen, ob du angenommen bist oder nicht.
Man bekommt, wenn man angenommen ist, einen Zugangscode zu den Datenbanken, um seine Bewerbung aus zu füllen. Das ist echt viel, man muss viele persönliche Sachen beantworten, deine Eltern müssen einen Brief schreiben und du auch(beide auf Englisch) und du musst zu verschiedenen Ärzten gehen(Haus- und Zahnarzt) etc.
Dann hat man eine Orientation im Dezember.
Dann erfährt man eine Zeit lang nichts mehr, doch nach ein paar Monaten(ca.2 Monate) erfährt man, in welches Land man kommt.
Danach haben die Eltern eine Orientation, wo viel über das Gasteltern sein besprochen wird. Das ist so Mitte März und zum Sommer hin(Mitte Juni) ist noch eine Orientation für die Schüler.
Dann ist es soweit, die Schüler fliegen in ihr Gastland und verbringen dort 10 Monate.
Nach dem sie wieder zurück in Deutschland sind werden noch ein oder zwei Re-Bound-Orientations gemacht, zur Wiedereingewöhnung in den deutschen Alltag und um sich auszutauschen, was den Anderen so begegnet und wiederfahren ist.


Man kommt also in eine Gastfamilie, die man zwei- bis fünfmal wechselt, um auch andere Lebensarten kennenzulernen, da ja auch in Deutschland nicht alle Familien gleich sind.
Im Gegenzug dazu nimmt meine Familie auch drei verschiedene Austauschschüler auf für jeweils drei bis vier Monate.


Zur Erklärung ein Outbound ist ein Schüler, der von Deutschland ins Ausland geht, ein Inbound ein Schüler, der nach Deutschland kommt und ein Rebound, einer, der wiedergekommen ist.

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Sonntag, 23. März 2014
Wie komme ich darauf ins Ausland zugehen?
So genau weiß ich das gar nicht. Das ist einfach so ein Bauchgefühl, ein Kribbeln, etwas wie ein Hunger auf Neues. Aber kein Gefühl, dass man einfach von zu Hause weg will, eher eines, dass man eine neue Kultur kennenlernen möchte. Ein neues Leben leben möchte, einfach selbstständig und ohne die eigenen Eltern. In eine fremde Kultur, in ein fremdes Land. Neue Freunde finden, eine neue Sprache lernen, einfach komplett anders leben als in Deutschland.

Eigentlich hatte ich mit zwei Freundinnen geplant in den Sommerferien ungefähr 3 Wochen in England zu verbringen, aber dann hat meine Klassenlehrerin in unserer Klasse einen Flyer auf gehängt, von der JuBi (Jugendbildungsmesse). Ich wollte mich einfach weiter informieren, was ich noch alles machen könnte, außer für ein paar Wochen in den Ferien nach England zu gehen. Meine Mutter meinte, wenn ich im Ausland zurechtfinden möchte bzw. muss, müsste ich das erst mal in Deutschland können, deswegen musste ich unsere Zugverbindung und den Fußmarsch vom Bahnhof zur JuBi selbst herausfinden und uns hin und wieder zurück führen. Gesagt, getan, ich suchte eine Zugverbindung raus und schaute mir genau an, wie ich zu gehen hatte. Als wir da waren, war ich erst mal platt, wir standen in einem riesigen Gebäude und die Räume in denen die JuBi stattfand, waren insgesamt bestimmt dreimal so groß wie meine Schulaula. Ich sprach mit fast jeder Organisation, die dort einen Stand hatte, und nahm viele Info-Zettel, Broschüren und Preislisten mit.
Ich konnte mich einfach nicht für eine Organisation entscheiden.
Eine Freundin meiner Mutter erzählte uns dann, dass ihre Tochter mit einer Organisation namens "Rotary" ein Jahr in Argentinien verbracht hatte und überglücklich in ihrem Austauschjahr war. Sie erzählte mir viel über die Organisation und ihre Erfahrungen mit ihr. Ich war begeistert und meldete mich dort an. Zwei Männer kamen zubesuch um zu schauen was ich so mache und ob sie mit mir arbeiten können bzw. wollen und was mindestens genau so wichtig ist, ob meine Familie für die Organisation geeignet ist, weil meine Familie als Gastfamilie funktionieren muss, falls ich mit Rotary ins Ausland gehen sollte.
Dann kam die für mich bisher schlimmste Zeit, das Warten, die Ungewissheit, ob ich jetzt angenommen bin oder nicht. Doch dann endlich bekam ich eine Einladung nach Berlin zu einer sogenannten Orientation, wo sich alle künftigen Austauschschüler treffen um etwas mehr über ihr kommendes Jahr, den Ablauf, die Leute und andere Sachen zu erfahren, außerdem bekam ich einen Stapel an Formularen, die ich auszufüllen hatte, doch wusste es würde sich lohnen.
Für die Wahl meiner Wunsch-Austauschländer (das gehört zu dem System vom Rotary Langzeit Austausch, dazu werde ich aber noch mal einen extra Beitrag schreiben) habe ich am längesten gebraucht, doch letztendlich habe ich mich für folgende Länder entschieden:
1.Türkei/Israel
2.Ecuador
3.Paraguay/Uruguay
und ja ich weiß das sind sehr exotische Länder, aber ich meine USA oder Australien kann ja jeder.^^
Bei meiner Länderwahl hatte ich eigentlich ziemlich wenig Ausschlusskreterien, nämlich, dass das Land einigermaßen sicher ist, laut dem Auswärtigem Amt, und mein Bauchgefühl.
Dann habe eine Zeit lang nichts mehr gehört, doch dann bekam ich eine E-Mail, dass ich in die Türkei kommen würde. Ich freute mich riesig und buchte direkt einen türkisch Kurs an der Volkshochschule, denn ich spreche kein Wort Türkisch.
Mittlerweile waren meine Eltern auch auf einer Orientation speziell für Eltern und haben auch noch mal einen Haufen Infos bekommen.

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